Abschluss-Pressemitteilung

Construction halt at the A21 construction site – climate activists campaigned for a construction halt and better public transport.

Today, March 10, 2025, the expansion of the B404 federal highway into the A21 motorway in Kirchbarkau near Kiel was temporarily halted. Activists from the TurboKlimaKampfGruppe (TKKG) mounted a wheel loader, an excavator, and a tractor and abseiled from a bridge above the construction site. They displayed several banners, including the inscription „Public transport for everyone and free.“ Construction work could only resume after a significant delay. „Abschluss-Pressemitteilung“ weiterlesen

Pressemitteilung

Baustelle der A21 bei Kiel blockiert – Klimaaktivist*innen blockieren Baufahrzeuge und seilen sich von Brücke ab

Kirchbarkau bei Kiel, 10.03.2025 am frühen morgen begaben sich ca. 15 Menschen der TurboKlimaKampfGruppe Kiel (TKKG) auf die Baustelle der A21. Sie erklommen mehrere Baufahrzeuge und seilten sich von einer Überführung  ab, um ihre Forderungen für eine sozialgerechte Verkehrswende in die Tat um zu setzten. Sie fordern den Stopp des umstrittenen Ausbaus der B404 zur A21 samt Nebenstrecken und wollen ein Zeichen setzen gegen deutschlandweite Investitionen in Straßenbauprojekte. Die Bauarbeiten mussten daraufhin eingestellt werden.

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Achim: Angemeldete Abseilaktion am Vortag und trotzdem verurteilt

Das Amtsgericht Achim hat am 5. Verhandlungstag ein Urteil gesprochen, die Angeklagten wurden zu 70 bzw. 90 Tagessätzen wegen Nötigung verurteilt. Vorausgegangen war einiges hin und her, denn am Tag davor hatte es noch eine angemeldete Abseilaktion gegeben von der Brücke neben der Schilderbrücke, an der sich damals abgeseilt wurde.

Kundgebung vorm Amtsgericht Achim, Bäume links und rechts

Die Stadt Achim hatte die Abseilaktion, die schon einige Wochen vorher angemeldet wurde, zwar am Montag kurzfristig verboten, das Verwaltungsgericht am Dienstag die Aktion dann aber mit Verweis auf die Versammlungsfreiheit doch noch erlaubt und die Sperrung der Autobahn angeordnet (die Anmeldung der Abseilaktion sah diese bei laufendem Verkehr vor). Die Autobahn wurde also Mittwoch Mittag von der Stadt sehr kurzfristig gesperrt, zwei Personen seilten sich mit Transparent ab und die Besucher*innen eines nahen Baggersees freuten sich über die ungewohnte Stille. Am Ende des Staus kam es leider zu einem Autounfall. Dass es im Autoverkehr immer wieder Unfälle gibt und täglich in der BRD acht Menschen bei solchen Unfällen getötet werden, ist einer der Gründe, warum wir für eine Verkehrswende eintreten. Fahrten mit der Bahn sind nämlich nicht nur viel umweltfreundlicher, sondern auch sicherer. „Achim: Angemeldete Abseilaktion am Vortag und trotzdem verurteilt“ weiterlesen

Tag 3 und 4 im Amtsgericht Achim

Freitag, 2.8., Achim. Es wird verhandelt wegen einer Autobahnabseilaktion. Aber halt mal: am 1.8. in Flensburg ging es doch auch um eine Abseilaktion an Autobahnen?

Strafprozesse gegen Aktivist*innen gibt es momentan derart viele, dass es unmöglich ist, auch nur ansatzweise den Überblick zu behalten. Von Anti-Atom über Antifa zu Verkehrswende in Lingen, Koblenz, Flensburg, vor Amts- und Landgerichten. Allein die Verfahren gegen Aktive der Letzten Generation füllen lange Tabellen mit bis zu acht Terminen pro Tag. Nachvollziehbar, dass sich für viele Verfahren kaum oder garkeine Journalist*innen mehr interessieren und nachvollziehbar auch, dass auch für Aktive der Bewegung schwer ist zu verfolgen, was nun wo der Stand ist. Wir machen an dieser Stelle dennoch weiter mit Prozessberichten, in der Hoffnung, dass es eben doch noch Menschen interessiert, wie Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte sich so verhalten. Das war nämlich an Tag 3 vor dem Amtsgericht Achim auch wieder bemerkenswert. „Tag 3 und 4 im Amtsgericht Achim“ weiterlesen

Verkehrswende statt Strafverfahren – Kundgebung auf A27 bei Bremen // 28.08. 12-13 Uhr

Momentan stehen in Achim (bei Bremen) und Flensburg Aktivist*innen vor Gericht. Sie werden angeklagt sich über Autobahnen von Brücken abgeseilt zu haben. Mit solchen Abseilaktionen wird für eine Verkehrswende demonstriert – weg vom Auto, hin zu Klimagerechtigkeit. Anlässlich des nächsten Gerichtstermins wollen wir nun zeigen, dass solche Aktionen notwendig und legitim sind. Mittwoch ab 12 Uhr findet über der A27 erneut eine Demo und Abseilaktion statt – dieses Mal wurde die Versammlung vorher angemeldet. Das Verwaltungsgericht hat heute bestätigt, dass Abseilen legal möglich ist. Kommt zur Kundgebung auf der Autobahn und lasst uns gemeinsam zeigen, dass solche Aktionen für eine Verkehrswende notwendig sind und nicht kriminalisiert werden dürfen!

Der klima- und umweltschädliche Autoverkehr ist tagtäglich für viele Menschen und Tiere tödlich und verletzend. In der Innenstadt nehmen Parkplätze viel zu viel Raum ein. Weniger Autos bedeuten weniger Lärm, bessere Luft und mehr Raum für Menschen. Alle sollten die Freiheit haben sich kostengünstig zu bewegen – das ist nur mit besserem Nahverkehr möglich.

Mehr Infos zur Aktion bei Bremen

Der Gerichtsprozess wird am Donnerstag, den 29.08., um 08:30 Uhr in der Nebenstelle vom Amstgericht Achim fortgeführt. Solidarische Prozessbesucher*innen sind willkommen!

Gemeinsame Anreise zur Kundgebung am 28.08. von Bremen Hbf: RE8, Gleis 7 um 10:17 Uhr nach Bremen-Mahndorf, Ankunft 10:25 Uhr. Von Bremen-Mahndorf sind es knapp 4km bis zur Brücke über der A27. Bringt bei Bedarf Fahrräder mit. Die Brücke ist hier (openstreetmaps)

Landgericht Flensburg: Dürfen Personen diversen Geschlechts doch rein?

Gestern gab es am Landgericht Flensburg zur Autobahnabseilaktion nur einen kurzen Sprungtermin, an dem nur zwei der vier angeklagten Personen waren, dafür mit eigentlich ganz guten Nachrichten (die sich in der aktuellen Verkehrspolitik leider nicht finden lassen, wenn die FDP doch glatt fordert, dass andere Verkehrsteilnehmer*innen den Autos noch mehr Platz machen müssen als bisher schon während der Verkehrssektor wiederholt alle Klimaziele reißt). „Landgericht Flensburg: Dürfen Personen diversen Geschlechts doch rein?“ weiterlesen

Flensburg: Good Judge – Bad Judge? Bericht vom zweiten Prozesstag der Berufungsverhandlung

Vorab: Der Prozess um die Autobahnabseilaktion über der A7 bei Schleswig geht am 15.8. vor dem Landgericht Flensburg weiter, allerdings dann nur mit einen kurzen Schiebetermin. Eine weite Anreise lohnt nicht. Wenn ihr mehr mitbekommen möchtet, kommt gerne wieder am 29.8.2024 (Donnerstag) vorbei!

Auf den 1. August 2024 fiel der globale #EarthOvershootDay. Das Datum markiert symbolisch, dass die Menschheit an diesem Tag die Ressourcen der Erde verbraucht hatte, die im Jahr 2024 zur Verfügung standen, und fortan Raubbau an der Natur betreibt, von dem sich die Ökosysteme des Planeten nicht mehr regenerieren können. Am Landgericht Flensburg fand währenddessen der zweite Termin des Berufungsprozess statt. In dem Prozess streiten die Angeklagten dafür, dass Autobahnprotest für eine Verkehrswende möglich bleibt – ohne Bestrafung für irgendwen. „Flensburg: Good Judge – Bad Judge? Bericht vom zweiten Prozesstag der Berufungsverhandlung“ weiterlesen

„Eine Straßenbahn für Achim“ oder „Die Bitte-Bitte-Richterin“

17.7.24: Erster Tag im Prozess wegen einer Abseilaktion an der Autobahn A 27 anlässlich der Verkehrsministerkonferenz im April 2021 (siehe auch unter: https://autofrei.noblogs.org/post/2021/04/15/6-protestaktion-a27-bremer-kreuz/)

Vor dem Amtsgericht Achim sitzen Menschen vor einem Brettspiel. Die für 12 Uhr angesetzte Verhandlung wird mit deutlicher Verspätung anfangen, noch dürfen wir nichtmal ins Gebäude, und so bleibt noch Zeit für ein Brettspiel. Aber nicht irgendeines, sondern Linie 1. Das ist nämlich nicht nur der Name eines Musicals über die berühmte Berliner U-Bahnlinie, sondern auch der Name eines Brettspiels bei dem es darum geht, Straßenbahnlinien zu bauen. Und eben das wünschen sich die Verkehrswendeaktivist*innen: Dass es in viel mehr Städten Straßenbahnen gibt und dorthin Gelder fließen, statt in Autoproduktion und Straßenbau.

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Knastpost II: Wer oder was verdient Respekt?

Wir haben einen weiteren Brief von Ibi erhalten, indem sie aus ihrer Sicht schildert, wofür sie in Ordnungshaft gesteckt wurde und was sie vorzubringen versucht hat. Aber lest selbst:

Moin zusammen,

jetzt sitze ich also in der JVA in Lübeck, in einer Zelle mit Gitter vorm Fenster durch das noch Sonnenstrahlen kommen. Weil bestimmt wieder über chaotische Verhältnisse im Gericht berichtet wurde, und alle meine Freund*innen schon rausgeflogen waren, möchte ich hier auch meine Perspektive darlegen. Wir sind zu viert angeklagt wegen einer Abseilaktion über der A7, bei der es um den Einsatz für eine Verkehrswende ging. Von einer Verkehrswende sind wir weit entfernt, das haben wir auch bei der Anreise nach Flensburg (8 Stunden von Bremen aus) gemerkt: Überfüllte und ausfallende Züge und Schienenersatzverkehr zeigen, das in die Bahn zu wenig Geld fließt. All das Geld, welches aktuell in Straßen investiert wird, wäre dort weit zukunftsträchtiger angelegt. Das hätte ich auch gerne im Prozess gesagt, Richter Meppen hatte jedoch beschlossen, dass Verteidigung nur stört und uns gleich von Anfang an verboten,Anträge vorzulesen (und teilweise sogar einzureichen).

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