Verkehrswende statt Strafverfahren – Kundgebung auf A27 bei Bremen // 28.08. 12-13 Uhr

Momentan stehen in Achim (bei Bremen) und Flensburg Aktivist*innen vor Gericht. Sie werden angeklagt sich über Autobahnen von Brücken abgeseilt zu haben. Mit solchen Abseilaktionen wird für eine Verkehrswende demonstriert – weg vom Auto, hin zu Klimagerechtigkeit. Anlässlich des nächsten Gerichtstermins wollen wir nun zeigen, dass solche Aktionen notwendig und legitim sind. Mittwoch ab 12 Uhr findet über der A27 erneut eine Demo und Abseilaktion statt – dieses Mal wurde die Versammlung vorher angemeldet. Das Verwaltungsgericht hat heute bestätigt, dass Abseilen legal möglich ist. Kommt zur Kundgebung auf der Autobahn und lasst uns gemeinsam zeigen, dass solche Aktionen für eine Verkehrswende notwendig sind und nicht kriminalisiert werden dürfen!

Der klima- und umweltschädliche Autoverkehr ist tagtäglich für viele Menschen und Tiere tödlich und verletzend. In der Innenstadt nehmen Parkplätze viel zu viel Raum ein. Weniger Autos bedeuten weniger Lärm, bessere Luft und mehr Raum für Menschen. Alle sollten die Freiheit haben sich kostengünstig zu bewegen – das ist nur mit besserem Nahverkehr möglich.

Mehr Infos zur Aktion bei Bremen

Der Gerichtsprozess wird am Donnerstag, den 29.08., um 08:30 Uhr in der Nebenstelle vom Amstgericht Achim fortgeführt. Solidarische Prozessbesucher*innen sind willkommen!

Gemeinsame Anreise zur Kundgebung am 28.08. von Bremen Hbf: RE8, Gleis 7 um 10:17 Uhr nach Bremen-Mahndorf, Ankunft 10:25 Uhr. Von Bremen-Mahndorf sind es knapp 4km bis zur Brücke über der A27. Bringt bei Bedarf Fahrräder mit. Die Brücke ist hier (openstreetmaps)

Landgericht Flensburg: Dürfen Personen diversen Geschlechts doch rein?

Gestern gab es am Landgericht Flensburg zur Autobahnabseilaktion nur einen kurzen Sprungtermin, an dem nur zwei der vier angeklagten Personen waren, dafür mit eigentlich ganz guten Nachrichten (die sich in der aktuellen Verkehrspolitik leider nicht finden lassen, wenn die FDP doch glatt fordert, dass andere Verkehrsteilnehmer*innen den Autos noch mehr Platz machen müssen als bisher schon während der Verkehrssektor wiederholt alle Klimaziele reißt). „Landgericht Flensburg: Dürfen Personen diversen Geschlechts doch rein?“ weiterlesen

Flensburg: Good Judge – Bad Judge? Bericht vom zweiten Prozesstag der Berufungsverhandlung

Vorab: Der Prozess um die Autobahnabseilaktion über der A7 bei Schleswig geht am 15.8. vor dem Landgericht Flensburg weiter, allerdings dann nur mit einen kurzen Schiebetermin. Eine weite Anreise lohnt nicht. Wenn ihr mehr mitbekommen möchtet, kommt gerne wieder am 29.8.2024 (Donnerstag) vorbei!

Auf den 1. August 2024 fiel der globale #EarthOvershootDay. Das Datum markiert symbolisch, dass die Menschheit an diesem Tag die Ressourcen der Erde verbraucht hatte, die im Jahr 2024 zur Verfügung standen, und fortan Raubbau an der Natur betreibt, von dem sich die Ökosysteme des Planeten nicht mehr regenerieren können. Am Landgericht Flensburg fand währenddessen der zweite Termin des Berufungsprozess statt. In dem Prozess streiten die Angeklagten dafür, dass Autobahnprotest für eine Verkehrswende möglich bleibt – ohne Bestrafung für irgendwen. „Flensburg: Good Judge – Bad Judge? Bericht vom zweiten Prozesstag der Berufungsverhandlung“ weiterlesen

„Eine Straßenbahn für Achim“ oder „Die Bitte-Bitte-Richterin“

17.7.24: Erster Tag im Prozess wegen einer Abseilaktion an der Autobahn A 27 anlässlich der Verkehrsministerkonferenz im April 2021 (siehe auch unter: https://autofrei.noblogs.org/post/2021/04/15/6-protestaktion-a27-bremer-kreuz/)

Vor dem Amtsgericht Achim sitzen Menschen vor einem Brettspiel. Die für 12 Uhr angesetzte Verhandlung wird mit deutlicher Verspätung anfangen, noch dürfen wir nichtmal ins Gebäude, und so bleibt noch Zeit für ein Brettspiel. Aber nicht irgendeines, sondern Linie 1. Das ist nämlich nicht nur der Name eines Musicals über die berühmte Berliner U-Bahnlinie, sondern auch der Name eines Brettspiels bei dem es darum geht, Straßenbahnlinien zu bauen. Und eben das wünschen sich die Verkehrswendeaktivist*innen: Dass es in viel mehr Städten Straßenbahnen gibt und dorthin Gelder fließen, statt in Autoproduktion und Straßenbau.

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