1. Protestaktionen anlässlich der VMK in Bremen #autokorrektur

Pressemitteilung der Gruppe B6. Es werden weitere Mitteilungen folgen!

Am heutigen Tage treffen sich die Verkehrsminister*innen aller Bundesländer zur Verkehrsminister*innenkonferenz (VMK). An mehreren Stellen in und um Bremen wurden von unabhängigen Verkehrswende-Initiativen, Aktionen durchgeführt. „Dieses Mal kommen sogar die Stadtmusikant*innen bis nach Bremen und sorgen mit lautem Gebrüll: „VERKEHRSWENDE JETZT“ dafür, Autobahnliebhaber*innen aus ihrer Komfortzone zu treiben! Denn Esel, Hund, Katz und Hahn haben die Schnauze gestrichen voll vom ungebremsten Anheizen der Klimakatastrophe.“ so eine Gruppe von Umweltaktivist*innen, die ein Verkehrsschild über der B6 mit einem Transparent behängten.

Bereits der erste Blick auf die Homepage der VMK zeigt, wo der Hase lang läuft: Die Minister*Innen lieben Autobahnen! Und die Vorhanden sind noch nicht genug, bis zum Jahr 2030 sollen laut Bundesverkehrswegeplan weitere 850 km neue Autobahnen dazukommen.
Schon allein daran lässt sich ableiten, dass in Deutschland auch 29 Jahre nach der Klimakonferenz in Rio die Verkehrswende noch nicht begonnen hat“, so eine der Aktivist*innen vorort.

Und schlimmer noch: Die Steuerungsmaßnahmen von Bund und Ländern zielten auf immer weiteren Wachstum des Verkehrs insbesondere des Kfz-Verkehrs ab. ​​​​​​​Bremen allein zum Beispiel „hat im vergangenen Jahrzehnt rund 3 Millionen Euro für die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie für Investitionen im Bereich der Zulieferer der Automobilkonzerne ausgegeben.“ so der ARD im Jahr 2017. Die Bilanz des Umweltbundesamt: Der Bund gibt für die Umweltzerstörung durch das automobile System jedes Jahr 16,7 Milliarden Euro aus. Zu erwähnen seien Dienstwagenprämie, Pendler*innenpauschale, Dieselprivileg, Abwrack- und Kaufprämie.
Das Einzige, was sich gegen zunehmenden Verkehr zu richtet schiene, sei die CO2-Bepreisung. Doch diese treffe als erstes die Menschen, die es sich nicht leisten können, mehr für ihren Energieverbrauch zu zahlen, aber keine Alternativen geboten bekämen. Denn ÖPNV sei immer noch nicht kostenlos oder im schlimmsten Fall nicht einmal vorhanden. Als Stärkung von Regionen würden immer noch Autobahnen erklärt, Infrastrukturen für Dinge des täglichen Bedarfs dagegen würden nicht gefördert. Verkehrswende ginge anders.

Das Fachgebiet „Integrierte Verkehrsplanung“ der TU Berlin zeigt deutlich auf, was zu einer wirkungsvollen Verkehrswende gehört. Prof. Dr. Oliver Schwedes stellt fest *1:

  1. Vermeidung von Verkehr – SUFFIZIENZ
  2. Verlagerung von Verkehr (jeweils auf die effektivste Möglichkeit) – EFFEKTIVITÄT
  3. Verbesserung der Antriebe (nur für zwingend erforderliche Neuanschaffungen der verbleibenden Kraftfahrzeuge) – EFFIZIENZ.

Die Aktivisit*innen fordern deshalb:

  • den sofortigen Stopp des Ausbaus von Autobahnen und Bundesstraßen,
  • den sofortigen Stopp von klimaschädlichen Subventionen,
  • die Reaktivierung und Erweiterung des Bahnnetzes und des ÖPNVs,
  • eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung, die Kommunen bei der Umsetzung der Verkehrswende hin zu einer Fußgänger*innen- und fahrradfreundlichen Kommune unterstützt
  • und die Stärkung der Regionen im Rahmen der Politik der kurzen Wege

…..damit wir nicht länger auf die nächste Folge von „Ach du Sch*ße!“ warten müssen!!!“

*1 Scientist for Future Vortrag: https://youtu.be/-sosOSB8cSw

Aktuelle Infos zur Aktion finden sie auf unseren Twitter-Accont (Fotos uns Videos dürfen gerne verwendet werden): https://twitter.com/aktion_autofrei

Weitere Pressemitteilungen unter: https://autofrei.noblogs.org/

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung:

Telefon: 01784685608

Wir wünschen uns Presse vor Ort:

53.113854, 8.811593 

Hochschulring  auf Oken . Richtung SWB am Zaun lang bis zum letzten Parkplatz.  Sackgassenweg am Zaun bis zum Beginn des Buschwerks. 2 Menschen vor Ort, bitte anrufen.

Für weitere Infos über die anderen Gruppen erreichen Sie unser Presseteam:

Telefon: 015770984581

Mail: kollektiv_autofrei@riseup.net

Für Menschen, die Lust haben, weiterzustöbern und sich inspirieren zu lassen:
Verkehrswendezeitung im Netz: verkehrszeitung.siehe.website
How to abseilen: https://www.youtube.com/watch?v=7-vAZu1T2k4

 

Abseilaktion über A7

In the morning of the 27th of November we blocked the highway A7 under the motto: „if you take our trees, we take your streets“. Activists are hanging down from the bridge, showing banners. This action stands in solidarity with the occupied Dannenröder forest, which is being destroyed for the construccion of the highway A49.
The Dannenröder forest is an over 300 years old healthy mixed forest, which is in a drinking water protection area. This water supplies over 500.000 people in Rhine-Main-Area. For the construction of the last part of the A49 the building company DEGES will clear cut 85 hectares of forest. Affected are also Maulbacher forest and Herrenwald.
It is clear that the German state and the federal state Hessen want to continue this building project despite the global climate crisis. And only to implement the interests of big companies. The responsible parties do not care that already huge areas of fertile soil are getting sealed in Germany every day and that the transition of the traffic concept needs to happen now to not worsen the climate crisis much more. Responsible for this decision is the government of Hessen, the conservative CDU party and the so-called „green“-party.
In times of the climate crisis it is pure insanity to build another highway, which is on top of this responsible for hundreds of thousands car accidents and several thousand deaths per year.
We attack the traffic system where it hurts. We won’t stand still any longer while our friends are getting beaten up and threatened their lives by cops in the eviction of the forest and while our basis of existence is being destroyed.
We stand in solidarity with all occupants in the forest as well as with the seven imprisoned activists and support the diverse resistance against the destruction of nature.

Contact:
Phone number: 015738092116                         Twitter: @opswediditagain

Stimmen von der Abseilaktion über A7 bei Schleswig

Mehrere Aktionsgruppen bringen bundesweit seit heute Morgen das deutsche Autobahnnetz an seine Belastungsgrenze. Aus einer Gruppe von Aktivist*innen seilten sich bei Schleswig seit etwa 8 Uhr  mehrere Personen über der Autobahn A7 in beiden  Fahrtrichtungen ab und hängten Transparente auf. Mit der Aktion fordern sie eine umfassende Verkehrswende und bekunden ihre Solidarität mit den Protesten rund um den Dannenröder Forst. „Stimmen von der Abseilaktion über A7 bei Schleswig“ weiterlesen

Abseil-Aktionen im ganzen Bundesgebiet

Mehrere unabhängig voneinander agierende Aktionsgruppen bringen seit
heute Morgen das deutsche Autobahnnetz an seine Belastungsgrenze.
Zeitgleich mit anderen Aktivist*innen seilten sich auch in Kassel einige
Personen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung mit Spruchbändern von einer Brücke am Autobahnkreuz A7 und A49 ab. Weitere Personen sorgen für die Sicherheit der Kletternden und übernehmen die Kommunikation mit den Einsatzkräften der Polizei vor Ort.

Mit der Aktion wollen sie Druck auf die Landesregierung und
gesellschaftliche Diskurse ausüben. Sie fordern, wie zuletzt, den
Ausbau-Stopp der A49 und ein Ende der Rodungen im Dannenröder Wald.

Eine umfangreiche und nachhaltige Verkehrswende erfordere angesichts des globalen Klimanotstands schnelle und einschneidende Maßnahmen zu Lasten der Automobilindustrie und des motorisierten Individualverkehrs, so die Kernaussage der heutigen Aktion. Es ginge nicht allein um die vielen Unfälle im Straßenverkehr – nein, die Verkehrswende sei vor allem Teil eines gesellschaftlichen Wandels, dem die gesamte Menschheit
unausweichlich ins Auge blicken müsse.
„Abseil-Aktionen im ganzen Bundesgebiet“ weiterlesen

Abseilaktion über A2

Braunschweig/ 27.11.2020/ 8:00
„Nieder mit dem motorisierten Individualverkehr. Nieder mit der Automobilindustrie und ihren Seilschaften in Politik und Wirtschaft.“ Das rufen wir laut und dafür versammeln wir uns heute unter Anderem bei Braunschweig. Heute seilen sich Aktivisti von einer Brücke über der A2 bei Braunschweig ab und bringen dort große Transparente an.
„Das Auto scheint die Vernunft in unserer Gesellschaft überrollt zu haben“, so Lotta aus der Aktionsgruppe. „Jedes Jahr werden hierzulande bis zu 3,9 Millionen KFZ neu zugelassen, die Zahl der versiegelter Bodenflächen und verschwendeter Ressourcen steigt täglich, während die Lebensqualität immer weiter sinkt. Im Autowahn fährt sich unsere Gesellschaft immer schneller gegen die Wand.“ „Abseilaktion über A2“ weiterlesen