VW-Arbeiter*innen solidarisieren sich mit der Aktion

In den Kommentarspalten findet man immer wieder Unterstellungen, wir kämen nicht aus Wolfsburg, würden nicht arbeiten, und hätten keine Ahnung von der Realität der VW-Arbeiter*innen.

Nicht, dass am nicht-arbeiten etwas auszusetzen wäre, aber bevor ihr so etwas behauptet, kommt doch einfach zu einer unserer Kundgebungen und fragt nach, ob es denn wirklich so ist.

Bei der Kungebung vor dem ersten Prozess neulich kam zum Beispiel auch eine VW-Arbeiterin und hat ein solidarisches und kämpferisches Grußwort gehalten:

„Ja, ich freu mich heute hier zu sein, ich komm direkt von der Schicht aus dem Werk. Einige sind hier auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vom Volkswagen-Werk, und letztes Jahr die Aktion die stattgefunden hat, die hat dafür gesorgt, dass es eine Diskussion gab. Der Kollege hat schon gesagt, die Medien sind… eine wichtige Frage, aber auch die Diskussion im Werk zu führen ist wichtig, und das hat das auch bewirkt.

Liebe Leute, Aktivistinnen und Aktivisten werden jetzt angeklagt, werden vor Gericht geführt, während ein Herr Diess und ein Herr Pötsch sich freikaufen mit 9 Millionen Euro, und dieses Geld, das erarbeite ich gerade. Wir werden die nächsten 2 Wochen arbeiten für die 9 Millionen mit denen der Herr Diess sich freigekauft hat.

Ich sage immer, und das sagen viele Kollegen, ich verkaufe keine Autos, ich verkaufe meine Arbeitskraft. Ich verkaufe diese Autos nicht, und es ist sehr wichtig, dass es eine Einheit gibt von Arbeiter- und Umweltbewegung, und wir immer mehr Beschäftigte auch dafür gewinnen.

Wir würden gerne etwas bauen, das nicht die Lungen unserer Kinder zerstört, das nicht dafür verantwortlich ist, dass hier die Klimakatastrophe naht, und ich bin ausdrücklich solidarisch mit dem, der darauf mit Recht hinweisen will, und mit Recht die Öffentlichkeit aufmerksam machen will auf diese Ungerechtigkeit.

Wir sollten Wasserstoffautos bauen, wir sollten E-Bikes bauen, wir können das alles anders machen, da gebe ich recht, wir müssen unbedingt den öffentlichen Personen-Nahverkehr ausbauen, und das sehen auch viele von meinen Kollegen so. Ich werde denen auch berichten von hier, morgen, wenn ich wieder in die Frühschicht gehe, und wünsche euch viel Erfolg bei dem Gerichtsprozess.“